Verschwörungen
Die Macht verdeckter Operationen
Rüdiger Opelt
Wer nach Verschwörungen fragt, gilt derzeit als „Verschwörungstheoretiker“, auch wenn er auf die vielen Verschwörungen der Mafia, der CIA, des KGB, der Monopolisten und der Umweltzerstörer verweist. Ob etwas eine Verschwörungstheorie oder die „objektive Wahrheit“ ist, hing immer davon ab, wer gerade an der Macht war und welche Eliten welche Ziele durchsetzen wollten. Früher bezeichnete man Kritiker als Häretiker und Ketzer, später als Anarchisten und Terroristen, heute heißen sie Realitätsverweigerer oder Aluhutträger.
Es empfiehlt sich, die Mitte zwischen beiden Fronten des Fanatismus zu halten, durch sachliche Analyse, logisches Denken und Plausibilität. Wer am lautesten schreit, ist nicht immer der Wegbereiter des Denkens von Morgen, sondern oft ein Kleingeist, der links und rechts seiner Scheuklappen nichts wahrnimmt.
Kluge Köpfe denken unterschiedlichste Modelle durch, auch wenn sie das Gehörte nicht gleich glauben. Wer aber Karriere machen will, muss sich für eine Mainstream-Bewegung entscheiden, sonst gerät er unter die Räder und wird als Sündenbock benutzt, an dem sich die Mehrheit aggressiv abputzt.
Wir sollten zurückfinden zu einer aufgeklärten Haltung der Toleranz, sonst geht es uns wie den Mördern von Giordano Bruno, der unsere moderne Kosmologie in allen Details vorhergesehen hat und eben deshalb sterben musste, weil seine Zeitgenossen sich allzu sicher waren, dass sie wüssten, was die Wahrheit ist.