Verständliche Wissenschaft
Ein informationsdidaktischer Beitrag zur Verständlichkeitsforschung
Matthias Ballod
Die Flut wissenschaftlicher Veröffentlichungen schwillt stetig an. Zugleich muß Wissenschaftlern daran gelegen sein, dieses Wissen auch für Nichtfachleute verständlich aufzubereiten, wenn das Postulat einer ‚Verständlichen Wissenschaft‘ nicht zur Leerformel verkommen soll. In dieser Untersuchung wird der Frage nachgegangen, wie verstehbar Texte zur Gentechnologie, die unter dem Etikett ‚Verständliche Wissenschaft‘ firmieren, wirklich sind. Die Verständlichkeit des analysierten Materials wurde mit Hilfe eines Computerprogramms (CUT) aus- und bewertet. Die intersubjektive Annäherung Setzt dabei bewußt auf der Textebene an, da sie die einzig zugängliche Größe im komplexen Verstehensprozeß darstellt. Ein semantisch präzisierter Informationsbegriff dient zur klareren Unterscheidung von Daten als ‚potentieller Information‘ und Bewußtseinsinhalten als ‚vollzogener Information‘. Die Ergebnisse der Untersuchung weisen sprachdidaktische Implikationen auf, die über Fachgrenzen hinweg von genereller didaktischer Bedeutung sind.