Vertikaler Netzbetrieb
Ein Ansatz zur Koordination von Netzbetriebsinstanzen verschiedener Netzebenen
Robert Schwerdfeger
Die in Deutschland zunehmende Abschaltung und Stilllegung konventioneller Kraftwerke resultiert in einem Defizit an regelbarer Erzeugung. Folglich bedarf es zu dessen Ausgleich Verfahren, die sich neuer betrieblicher Freiheitsgrade wie bspw. aktiver Netzanschlussnehmer in den Verteilernetzen bedienen.
Die Dissertation widmet sich der Fragestellung, wie genau diese neuen betrieblichen Freiheitsgrade in den Verteilernetzebenen nutzbar gemacht werden können, ohne dass deren Aktivierung einen negativen Einfluss auf deren Anschlussnetze hat. Hierfür wird der „Vertikale Netzbetrieb“ und dessen neuartige Koordinationsschnittstelle zwischen den Netzbetreibern – die PQu(t)-Kapabilität, welche den zulässigen Lösungsraum aller möglichen Arbeitspunkte an einem Netzverknüpfungspunkt beschreibt – vorgeschlagen. Des Weiteren wird eine Methode zur Berechnung der abgangsscharfen Arbeitspunktänderungen entworfen. Die Validierung der Tauglichkeit des Ansatzes und der Methoden erfolgt mittels numerischer Fallstudien.