Viele ungenutzte Möglichkeiten
Die Ambivalenz der Tonalität in Werk und Lehre Arnold Schönbergs
Gerhard Luchterhandt
1911 komponierte Schönberg bereits atonal, verfasste aber eine tonale Harmonielehrer. Später schrieb er tonale Werke, doch klangen sie anders als früher. Er selbst sprach von „ungenutzen Möglichkeiten“. Die vorliegende Studie setzt erstmals Schönbergs Tonalitätsdenken mit seiner kompositorischen Rückkehr zur Tonalität in Beziehung. Der analytische Fokus liegt dabei auf den Orgelvariationen op. 40, deren progressive Tonalität auf noch andere „ungenutzte Möglichkeiten“ verweist: Die Harmonielehrer als bislang unerschlossenes musiktheoretisches und -pädagogisches Potenzial.