Virusforschung an der Charité
Zur Geschichte des Instituts für Virologie in Berlin-Mitte von den Anfängen bis 2016
Detlev H. Krüger, Benjamin Kuntz
Die virologische Forschung hat in Berlin eine lange Tradition. Sie reicht zurück bis ins späte 19. Jahrhundert, als sich Friedrich Loeffler und Paul Frosch – Mitarbeiter und Kollegen des Bakteriologen Robert Koch – daranmachten, dem Erreger der Maul- und Klauenseuche auf die Spur zu kommen. Ihre Untersuchungen gelten heute gemeinhin als Geburtsstunde der Virologie. Dieser Band beleuchtet die Geschichte des 1958 an der Charité gegründeten Instituts für Virologie – das älteste virologische Institut an einer deutschen Universität. In den mehr als 60 Jahren seines Bestehens standen neben bekannten menschlichen Viren immer wieder auch neuartige Erreger im Fokus, wie HIV oder die Hanta-, Hepatitis- und Coronaviren. Die Forschungsschwerpunkte des Instituts wurden angesichts neuer klinischer und epidemiologischer Herausforderungen sowie technischer Innovationen stets weiterentwickelt.