Der „vergessenen Literatur“ in einem allgemeinen Sinn hat der Tübinger Literaturwissenschaftler und Soziologe Rudolf Schenda eine gewichtige Untersuchung gewidmet. Seine Ausgangsfrage lautet: Wer hat was gelesen in diesem Zeitraum in Frankreich und in Deutschland? Die Antworten sind überraschend. Einmal erweist sich, daß die sozialen Unterschichten nur ganz beschränkt lesefähig und lesewillig waren; weiter wird deutlich, daß die Bevormundungstendenz der Idealisten die breiten Schichten gerade daran gehindert hat, über ihre Lage nachzudenken und schließlich ins klare zu kommen. Die Lesestoffe, die, mit dem „Nihil obstat“ der Zensur ausgerüstet, ins flache Land ausschwärmten, zählten dann zu jener schalen Sorte, die reaktionäre Meinungen festigt und Überliefertes als unantastbar erklärt.
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Produktinformationen
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ISBN-10
3465018362
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GTIN-13
9783465018360
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Untertitel
Studien zur Sozialgeschichte der populären Lesestoffe 1770-1910
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Erscheinungstermin
1988-10-22
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Auflage
3
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Sprache
ger
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Genre-Code
1563
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Letzte Bearbeitung
2020-11-18
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Produktart
BB
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Schlüsselwörter
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Verleger
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Genre
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Die Publikation Volk ohne Buch - Studien zur Sozialgeschichte der populären Lesestoffe 1770-1910 von
Rudolf Schenda ist bei Klostermann, Vittorio erschienen.
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