Vollkosten der erneuerbarer Energien
Biogasrat e.V
Biogas und Biomethan erweisen sich im Kostenvergleich der erneuerbaren Energien gleich hinter der Onshore-Windkraft als die kostengünstigste Form der Elektrizitätserzeugung. Offshore-Windkraft und Photovoltaik verursachen deutlich höhere Kosten. Der Ausbau der erneuerbaren Energien bringt eine Reihe an Mehrkosten mit sich. Dies redu-ziert sich nicht nur auf die in der öffentlichen Diskussion stehenden Differenzkosten aus der EEG-Förderung, sondern erstreckt sich auf direkte Kosten und indirekte Kosten. Hierunter fallen die Mehrkosten im Bereich der Netze (Gas und Strom) sowie die Kosten, die für die Integration der erneuerbaren Elektrizitätsmengen in die Lieferfahrpläne der Letztverbrau-cher entstehen. Dies wird auch als kurzfristiger und langfristiger Merit-Order-Effekt der in-termittierenden Elektrizitätserzeugung bezeichnet. Biogas/Biomethan erhalten eine vergleichsweise hohe Förderung, wodurch sich hohe Diffe-renzkosten ergeben. Die indirekten Kosten sind jedoch gering. So benötigt Bio-gas/Biomethan anders als fluktuierende erneuerbare Energien keine Backup-Kraftwerke und verursacht geringere Netzkosten. Onshore-Windkraft profitiert insbesondere von den geringen Differenzkosten. Photovoltaik verursacht die höchsten Differenzkosten aller erneuerbaren Energien, was an den hohen Einspeisevergütung für PV-Anlagen liegt, die noch mindestens 15 Jahre Kosten verursacht, und auch die höchsten Kosten beim Ausbau der Netze, vorwiegend im Bereich der Verteilnetze. Damit ist Photolvoltaik besonders kostenintensiv. Die Offshore-Windkraft ist in ihrer künftigen Entwicklung nur mit Vorsicht abzuschätzen. Ihre Kosten sind aber auch durch das Alleinstellungsmerkmal der Offshore-Anbindung hoch.