Vom Bernstein zum Elektron
Eine Kurzgeschichte der Elektrizität mit 24 Bildern
Jürgen Teichmann
Naturphänomene, die zur Elektrizität gehören, wie die anziehende Wirkung von Bernstein auf kleine Teilchen, wurden schon in der griechischen Antike beobachtet. Andere wie der Blitz waren längst bekannt, ohne dass man die Zusammenhänge erfasste.
Erst im 18. Jahrhundert wurde die Elektrizität ein Teilbereich der Physik und intensiv erforscht. In dieser Zeit des Barock und Rokoko beeindruckten die Wirkungen des unsichtbaren mystischen »Fluidums« Elektrizität immer mehr. Die Reibungselektrisiermaschine, der Kondensator und der Blitzableiter wurden erfunden. Man erkannte erste Gesetzmäßigkeiten wie den Stromkreislauf oder das Coulomb’sche Gesetz der Elektrizitätsanziehung und -abstoßung. Die galvanische Batterie wurde entdeckt – die Elektrochemie begann. Doch den Siegeslauf dieser neuen Energieform brachte das 19. Jahrhundert – u. a. mit Elektromagnetismus, Telegrafie, Elektromotor und -generator und der theoretischen Elek-
trodynamik. Das kleinste geladene Teilchen, das Elektron, leitete schließlich das 20. Jahrhundert der Atomphysik ein.