Vom Ordnen der Dinge
Holger Heiland
In einer regennassen Novembernacht sitzen ein Mann und eine Frau in einer dunklen Seitenstraße im Auto. Sie waren einmal ein Paar, und der Mann will die Affäre, die sie noch immer verbindet, obwohl er mittlerweile verheiratet ist, beenden. Beim Ausparken werden sie in einen Unfall mit einem unbeleuchteten Radfahrer verwickelt, der in Folge des Zusammenstoßes lebensgefährlich verletzt wird. Schnell scheint jedoch nicht nur er als zufälliges Opfer einer erkalteten Leidenschaft, die ihn gar nicht betrifft, in Gefahr. Ebenso bedrohen die Nachwirkungen des einstigen Begehrens die gesamte geordnete Welt des Protagonisten Niklas Nawrocki. Und je mehr er darum kämpft, sein Leben wieder unter Kontrolle zu bringen, desto tiefer versinkt er fast unausweichlich in Chaos und Gewalt. Bald schon erkennt er sich selbst nicht wieder.