Vom phallischen Hermes zum weisen Trismégistos von Zerling,  Clemens

Vom phallischen Hermes zum weisen Trismégistos

Ein Offenbarungsprinzip und seine bunte Ausdrucksfülle

Spätestens seit dem dritten Jahrhundert n. Chr. zieht eine ungewöhnliche Persönlichkeit die Aufmerksamkeit vieler religiöser Gelehrter im Abendland auf sich. Sie soll in undenkbar früher Zeit Ägyptens gelebt haben und repräsentiert offensichtlich das gesamte priesterliche Urwissen des Nillandes: Hermes Trismégistos, der Dreimalgroße Hermes. Er wäre auch Verfasser zahlloser uralter Schriften voller ungewöhnlicher Okkulta und ergreifender Mysterienweisheit. Die in den kursierenden Texten zum Ausdruck kommende Frömmigkeit und höchste seelische Opferbereitschaft imponiert selbst christlichen Kirchenvätern. Bis ins Spätmittelalter glaubt man an die historische Existenz dieses Weisen. Doch dann enttarnt ihn 1614 ein Londoner Philologe als literarische Fiktion mit dem unwiderlegbaren Nachweis, dass dessen Texte frühestens aus dem 1. nachchristlichen Jahrhundert stammen können.

Heute wissen wir um die Entwicklung dieser Fiktion, einer Synthese der griechischen Offenbarungsgottheit Hermes (römisches Äquivalent: Merkur) und dem ägyptischen Gotte Thot. Thot, ursprünglich eine Mondgottheit, stieg mit der Zeit auf zum Herrn aller Wissenschaft und Theosophie. So reichen zumindest die Ursprünge der Konstruktion Hermes Trismégistos tatsächlich sehr weit zurück. Er vereint das Inspirative von Hermes und Thot mit den Inhalten überlieferter Mysterien. Doch warum verlangen noch in unserer Zeit die wenigen erhaltenen Schriften, die mit diesem Namen verknüpft und weitgehend in dem Werk Corpus Hermeticum zusammengefasst sind, schuldigen Respekt? Warum verehren Rosenkreuzer, Freimaurer, Theosophen und andere Gemeinschaften, die sich in die hermetische Tradition stellen, weiterhin diesen Trismégistos?

Der Autor des vorliegenden Buches untersucht die Entwicklungsstränge, die im Altertum beginnen, über die philosophische Neuausrichtung im 3. Jahrhundert v. Chr. bis zur Hermetik der Spätantike. Mittelalterliche Alchimie erfasst das Wesen des Dreimalgroßen in der paradoxen Figur Mercurius, der unter diesem Namen als „Großmächtigkeit“ auch im Grimm’schen Märchen vom „Geist in der Flasche“ weiterlebt. Hermes Trismégistos offenbart sich als Prototype eines vollendeten Eingeweihten und Einweihenden; ein Initiator, der Wandel einleitet, Suchende damit zu ihrem eigentlichen Wesenskern führt, in die „wahre Wirklichkeit“ und in ein neues Dasein – ein Weg zur „geistigen Wiedergeburt“.

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Die Publikation Vom phallischen Hermes zum weisen Trismégistos - Ein Offenbarungsprinzip und seine bunte Ausdrucksfülle von ist bei SYNERGIA-Verlag erschienen. Die Publikation ist mit folgenden Schlagwörtern verschlagwortet: Hermes, Hermetik, Mythologie. Weitere Bücher, Themenseiten, Autoren und Verlage finden Sie hier: https://buch-findr.de/sitemap_index.xml . Auf Buch FindR finden Sie eine umfassendsten Bücher und Publikationlisten im Internet. Sie können die Bücher und Publikationen direkt bestellen. Ferner bieten wir ein umfassendes Verzeichnis aller Verlagsanschriften inkl. Email und Telefonnummer und Adressen. Die Publikation kostet in Deutschland 15.99 EUR und in Österreich 16.5 EUR Für Informationen zum Angebot von Buch FindR nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf!