Von Achenbach bis Zick
Bilder und Graphiken einer süddeutschen Privatsammlung
Horst G Ludwig
Die zweite Publikation zu einer süddeutschen Privatsammlung vervollständigt den im ersten Band begonnenen Blick auf die Entwicklung der deutschen Malerei im 19. Jahrhundert. Schwerpunkt der aus Gemälden, Zeichnungen und Aquarellen bestehenden Sammlung
bildet die Kunst der Münchner Schule. Vertreten wird sie unter anderem durch Spitzweg, Piloty, Defregger und Sperl. Besonders beachtenswert sind dabei die bekannten Werke Spitzwegs ‚Friede im Land‘ und ‚Der verliebte Provisor‘, die beide Highlights des späteren Biedermeier sind, sowie ein seltenes Genrebild von Karl Theodor von Piloty, dem berühmten Lehrer der Münchner Akademie. Defregger, einer seiner Schüler, ist in der Sammlung mit dem Hauptwerk ‚Die Faustschieber‘ vertreten, ein typisch narratives Bild mit Tiroler Sujet. Ebenso eindrucksvoll sind ein Blumenstillleben aus den achtziger Jahren sowie zwei weitere szenische Werke von Johann Sperl.
Neben den Malern der Münchner beherbergt die Sammlung auch Künstler der Düsseldorfer Schule. Zu nennen sind hier die Brüder Achenbach und Franz Xaver Winterhalter, der bekannte Porträtist der europäischen Königshäuser, dessen Werk ‚Il dolce far niente‘ von 1836 eine bedeutende Neuerwerbung der Sammlung darstellt.
Abgerundet wird die Zusammenstellung durch Künstler, die außerhalb Deutschlands wirkten. Darunter befinden sich die Stilllebenmaler Josef Lauer und Franz Xaver Petter aus Wien sowie die russischen Künstler Franz von Roubaud und der durch seine Marinebilder bekannte I. K. Aivazovski.