Von den Anfängen der Realschule für Sehbehinderte in Augsburg bis zur Gegenwart
Marianne Schuber zum 80. Geburtstag
Sonja Abend
Es mag pathetisch klingen, ist jedoch eine Tatsache: Die Realschule für Sehbehinderte (in Bayern) ist das Lebenswerk von Frau Schuber. Sie wollte höhere Bildung für Menschen mit Sehbehinderung in Bayern ermöglichen.
„Hätte Frau Doktor Marianne Schuber nicht den Mut gehabt, eine Realschule für Sehbehinderte zu gründen, so wäre manches Schicksal anders verlaufen“, hält Kurt Rumbucher in seinem Vorwort zu diesem „bunten Büchlein“ fest. Wie Recht er damit wohl hat, zeigen nicht nur seine Beiträge, sondern auch die aller anderen Autoren. Herausgeberin Sonja Abend ist mit diesem „Geburtstagsgeschenk“ an Frau Dr. Marianne Schuber ein lehrreiches und lesenswertes Werk gelungen, das einen aufschlussreichen, oft unterhaltsamen, manchmal auch nachdenklich stimmenden Einblick in die Geschichte der Realschule für Sehbehinderte in Bayern gibt.
Aus ihrer ganz persönlichen Sicht schildern die Autoren – (ehemalige) Schüler, Eltern und Pädagogen, Erzieherinnen und Wirtschaftsleiter – das Leben von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Sehbehinderungen. Im Vordergrund stehen ihre Erfahrungen, Erinnerungen und Erlebnisse. Thema sind die schönen Seiten des Lebens ebenso wie Schicksalsschläge – und das von den 1960er Jahren bis heute. So geht es nicht nur um „Geschichten“, sondern auch um Geschichte. Ein Rückblick in die Entwicklung der Sonderpädagogik für Sehbehinderte mit all ihren Errungenschaften, der selten lehrreicher und wichtiger erscheint als derzeit.