Von den Huris zu den gläubigen Frauen im Paradies
Ein Beitrag zur Untersuchung des frühislamischen Frauenbildes
Ana Davitashvili
Ana Davitashvili untersucht explizite Erwähnungen von Frauen —“Huris“ (ḥūr ʿīn), „Gattinnen“, „reine Gattinnen“ und „gläubige Frauen“ — im frühislamischen Paradies. Im ersten Teil der Monographie zeichnet sie eine innerkoranische Entwicklung nach. Zu diesem Zweck analysiert sie das Frauenbild in- und außerhalb des koranischen Paradieses. Sie weist außerdem nach, dass die Beschreibungen der ḥūr ʿīn dem Schönheitsideal der Frau aus der vorislamischen Dichtung entsprechen. Im zweiten Teil befasst sich die Autorin mit ausgewählten frühislamischen Vorstellungen über die ḥūr ʿīn als wiederauferweckte gläubige Frauen, reine Gattinnen und die Durchsichtigkeit der Gattinnen im Paradies. Sie geht der Frage nach, wer sie in Umlauf gebracht hat und versucht diese Vorstellungen in den historischen Kontext einzuordnen. Ana Davitashvili zeigt, wie und warum das koranische Verständnis von den ḥūr ʿīn und den reinen Gattinnen in der frühislamischen Exegese weiterentwickelt und verändert wurde.