Von der bloomschen Taxonomy zu aktuellen Bildungsstandards
Zur Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte eines pädagogischen Bestsellers
Susan Göldi
Der bloomschen Taxonomy haftet etwas Faszinierendes an. Sie ist unglaublich bekannt, erscheint sehr vernünftig und doch weiss niemand so recht, wozu sie
dient. Der vorliegende Band rekonstruiert, wie die Taxonomy als ein Produkt des amerikanischen Pragmatismus entstand. Er stellt Leben und Werk ihres Schöpfers, Benjamin Bloom, vor. Er zeigt, wie Motivationspsychologie, Humankapitaltheorie und Europäisierung sowie bedeutende Pädagogen wie Heinrich Roth, Wolfgang Klafki und Hans Aebli der Taxonomy und mit ihr der Zielorientierung in der Pädagogik den Weg bereiteten. Die Taxonomy erscheint als Teil einer kontinuierlichen Curriculumevaluation und damit als Instrument, um didaktische Konzepte weiterzuentwickeln. Weiter wohin? Die Zielorientierung mündet in die Diskussion von Möglichkeiten und Grenzen einer auf Effektivität, Effizienz und Leistungssteigerung programmierten Bildungspolitik.