Von der Impffront
Aus dem Alltag eines Arztes
Rainer Jund
Es ist der Frühling 2021. Das noch immer alles beherrschende Thema ist Corona – und vor allem die vermeintliche Rettung vor dem Virus: die Impfung. Doch es ist nicht genügend Impfstoff da und so muss ein knappes Gut verteilt werden. Ab April beteiligen sich in Deutschland niedergelassene Ärzte an der Impfkampagne und kämpfen mit den praktischen, psychologischen und ökonomischen Dimensionen. Sie kämpfen auch mit ihren Patienten, ihren Mitarbeiterinnen und gegen sich selbst.
In diesem Spannungsfeld, in dem sich die Medienbotschaften überschlagen, greift der Arzt Rainer Jund zum Stift und notiert die Geschehnisse in seiner Praxis. Er schreibt von den Gesprächen mit seinen Patienten, vom Anspruch und vom Druck, von der Angst und der Aggression. Von den tragikomischen Ereignissen inmitten dieser zugespitzten Extremsituation. Die Erlebnisse enthüllen das ganze Panorama des Menschseins, von tiefen menschlichen Gefühlen, verzweifelter Hoffnung, unweigerlichem Vergehen und dramatischen Erfahrungen.
Jund fährt mit uns in seine Praxis, hört im Autoradio die täglichen Hiobsbotschaften und erlebt für uns einen Teil der Wirklichkeit, die wir so noch nicht gesehen haben. Er nimmt uns hinter seine Kulissen mit. Als Leser hat man final das Glück, dass man nicht selbst hin muss – an die Impffront.