Von der Relevanz einer „Ökologischen Theologie“ im Religionsunterricht
Schöpfungstheologische und naturethische Impulse – Achtsamkeitserfahrungen in der Natur – religionspädagogische und interdisziplinäre Perspektiven
Ulla Braner
Inwiefern stellt der Klimawandel schöpfungstheologische Glaubensinhalte infrage? Kann eine ökologische Theologie zu einer transformativen Nachhaltigkeitsbildung im schulischen Kontext beitragen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich vorliegende Arbeit.
Nachdem die globale ökologische Krise kurz skizziert ist, werden die Schöpfungserzählungen der Genesis historisch-kritisch analysiert. Die Notwendigkeit einer grünen Reformation, die eine nicht-anthropozentrische Lesart der biblischen Geschichten anmahnt, wird herausgestellt.
Die Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen der hessischen Lehrpläne werden auf ihre Kompatibilität mit einer ökologischen Theologie überprüft.
Zum Erlangen eines ökologischen Bewusstseins braucht es Erfahrungen der Achtsamkeit und Spiritualität in der Natur. Eine Möglichkeit ist „Landart“ als besondere Kunstform, die im Unterricht gut umzusetzen ist.
Schüler*innen und Lehrkräfte lassen sich zu Hoffnung und verantwortlichem Handeln mittels einer Ethik des Genug motivieren. Das gelingt, wenn der Unterricht spirituelle, achtsame Erfahrungen in und mit der Natur ermöglicht.
Fächerübergreifende, interreligiöse BNE-Projekte tragen zur Mehrperspektivität bei.