Von der Solmisation zur Damisation
Der Weg zu einer musikalischen Vokalsprache mit sinnfälligen Tonsilben
Reinhard Pfundt
Die Relative Solmisation verwendet zur Bezeichnung von Tonleiterstufen Silben, um über deren Hören und Singen einen emotionalen Zugang zur Tonordnung in der Musik zu vermitteln und das Notenlesen und Vom-Blatt-Singen zu erleichtern. In ihrer 1000jährigen Geschichte passte sich die Solmisation mehrfach der Musikentwicklung an. Mittlerweile sind die Silben von Tonika-Do seit mehr als 100 Jahren in Gebrauch und reformbedürftig.
Mit diesem Aufsatz wird ein Vorschlag zur partiellen Umgestaltung der Tonsilben unterbreitet. Durch den systematischen Einsatz der Vokale wird in der Damisation das musikalische Beziehungsgeflecht der Töne sinnfällig abgebildet und kann unmittelbar affektiv wahrgenommen werden. Infolgedessen verkürzt sich nicht nur der Lernprozess, sondern es werden auch musikalische Zusammenhänge erhellt, die bisher im Dunkeln lagen.