Von Freiheit und Verantwortung
Symposium zum 150.Todestag von Lorenz Oken (1779-1851)
Dietrich von Engelhardt, Jürgen Nolte
Was hat uns Lorenz Oken, ein Zeitgenosse Goethes, nach so langer Zeit noch zu sagen?
Viel.
Nämlich das, was ein an Wissenschaft, Philosophie und Politik interessierter Hochschullehrer, der über Naturphilosophie, Naturgeschichte, Zoologie und vergleichende Anatomie seine Forschungen durchführte, zu seiner Zeit über Ehrlichkeit im Wissenschaftsbetrieb, Effizienz an den Hochschulen und Bildung durch Naturwissenschaften in Rede und Wort verbreitet hat. Oken stand zu dem, was er in seiner enzyklopädischen Zeitschrift „Isis“ geschrieben hat und schreiben ließ – es kostete ihn seinen Lehrstuhl. Von einem Bauernhof stammend, suchte er Zeit seines Lebens die Nähe zu seinen Mitbürgern. Es ist kein Zufall, dass Oken es war, der 1822 mit der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte ein heute noch blühendes Forum für Wissenschaft und Gesellschaft gründete. Kein Zweifel, Oken würde heute, da die Naturwissenschaften mehr als jemals zuvor in unser Leben eingreifen, uns aber auch neue Perspektiven eröffnen, einen Weg weisen.
Der vorliegende Band enthält die um weitere Arbeiten ergänzten Beiträge des Symposiums „Von Freiheit und Verantwortung in der Forschung“, welches im Oktober 2001 aus Anlass des 150sten Todestages von Lorenz Oken (1779-1851) in seiner Geburtsstadt Offenburg (Bohlsbach) unter der Schirmherrschaft der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte stattfand.