Von Herz zu Herz
Begegnungen und Gespräche von Herz zu Herz mit traumatisierten jungen Menschen
G. Enamaria Weber-Boch
Wird ein traumatisches Erleben nicht verarbeitet bzw. bewältigt, dann entwickelt der Mensch Traumafolgestörungen. Die häufigsten Störungen sind Depressionen, Angststörungen, dissoziative Störungen (innere Spaltung) und somatoforme Störungen.
Traumatisierte Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene, sind darauf angewiesen, dass sie auf Menschen und Fachkräfte treffen, die über Kenntnisse in der Psychotraumatologie verfügen und ihre Verhaltensweisen als mögliche Folgen traumatischer Erlebnisse bewerten können.
Für eine erfolgreiche pädagogische Arbeit und ein Zusammenleben mit traumatisierten jungen Menschen ist die Kultivierung der Herzenergie wichtig. Das bedeutet: Man muss die eigenen Traumata kennen, bearbeiten sowie mit dem Herzen zuhören und verstehen. Herzenergie erzeugt eine Offenheit, die sich weich und warm anfühlt. Sie stellt sich den Herausforderungen, die traumatisierte Kinder und Jugendliche an Erwachsene herantragen – sowohl gelassen und haltgebend als auch mit adäquaten Grenzen.
Mit fünf Fragen geben Sie traumatisierten jungen Menschen die Chance und den Raum:
In ihrem Tempo und freiwillig über traumatisches Erleben zu sprechen!
Einsamkeit abzubauen – Erfahrungsvertrauen aufzubauen!
Eigene Kompetenzen und Ressourcen zu entdecken!
Die Erfahrung zu machen, in ihrem Leiden gesehen, geachtet und gewürdigt zu werden!
Diese Methode soll dazu beitragen, dass sich betroffene junge Menschen mit ihren traumatischen Erinnerungen weniger allein fühlen und vermehrt Vertrauen entwickeln können.