Vorbereitung des Patienten zu Anästhesie und Operation
Risikoerfassung, optimierende Therapie Prämedikation 3. Internationales Erlanger Anästhesie-Symposion 2. bis 5. Juli 1986
Thomas Pasch, Erich Rügheimer
Das Anästhesierisiko ist zahlenmäßig gering, wegen seiner zumeist schwerwiegenden Folgen aber von großer Bedeutung. Deshalb ist in jedem Einzelfall abzuwägen, ob die Belastung durch Anästhesie und Operation in einem angemessenen Verhältnis zur individuellen Belastbarkeit des Patienten steht. Der Anästhesist muß versuchen, die Risiken soweit wie möglich in Maß und Zahl zu fassen und durch eine optimierende Therapie zu verbessern. Eine Bestandsaufnahme dieser Problematik, die zugleich die Richtung für weitere wissenschaftliche Bemühungen weisen soll, war ein Hauptthema des 3. Erlanger Anästhesiesymposiums. Ein zweiter Themenschwerpunkt des Buches ist die Prämedikation, die sich in den letzten Jahren erheblich gewandelt hat. Das heute zur Verfügung stehende Spektrum an Anästhesietechniken erlaubt eine Vorbereitung, die auf die individuellen Belange der Patienten, ihre Vorerkrankungen, ihre Ängste und Befürchtungen sehr genau abgestimmt ist. Die Beiträge vermitteln dem klinisch tätigen Anästhesisten eine umfassende Übersicht über die quantitative Bedeutung von Vorerkrankungen für die Komplikationshäufigkeit, über die Effektivtität der aus der Diagnostik abgeleiteten Therapie und über die Auswahl der geeigneten Medikamente und die verschiedenen Applikationenswege für die Prämedikation.