Vorstellungsentwicklungen und gemeinsames Lernen im inklusiven Sachunterricht initiieren
Die Unterrichtskonzeption âchoice2exploreâ
Lisa Rott
Wie können SchülerInnen im inklusiven Unterricht fachlich und gemeinsam lernen? Wie sollte dafür der Unterricht aufbereitet und das Lernmaterial gestaltet sein?
Diesen Fragen geht das Projekt nach und findet Antworten auf praktischer und theoretischer Ebene. Zunächst werden sowohl sonderpädagogische und fachdidaktische Konzepte, wie etwa die Unterrichtskonzeption choice2learn (Marohn, 2008), als auch normative Forderungen der inklusiven Pädagogik beleuchtet und miteinander verknüpft. Aufbauend darauf wird im Rahmen von Design-Based Research in einem zyklischen Vorgehen die Unterrichtskonzeption choice2explore entwickelt, erprobt und optimiert. Die Konzeption hat das Ziel sowohl das fachliche als auch das gemeinsame Lernen zu fördern. Dabei spielt unter anderem die Anknüpfung an die individuellen Schülervorstellungen und eine besondere Gestaltung des Lernmaterials eine Rolle. Um zu beschreiben, inwieweit die Unterrichtskonzeption ihre Ziele erreicht und einzelne Aspekte der Konzeption das Gelingen unterstützen, wurden Vorstellungsentwicklungen, SchülerInnen-Interaktionen, die Nutzung eines eingesetzten Modells sowie einzelne Fälle analysiert und die Ergebnisse miteinander in Beziehung gesetzt.
Das zyklische Vorgehen im Design-Based Research Ansatz und die enge Verknüpfung von Material- und Theorieentwicklung ermöglicht es, dem herausfordernden (Forschungs-)Kontext des inklusiven Sachunterrichts zu begegnen. Als zentrale Erkenntnis hat sich herausgestellt, dass das Experimentieren eine Möglichkeit darstellt, gemeinsames und fachliches Lernen gewinnbringend miteinander zu verknüpfen. Diese und weitere Erkenntnisse aus dem Projekt können bedeutsam für weitere Forschungs- und Unterrichtsprojekte im inklusiven naturwissenschaftlichen Unterricht sein.