Vröude
Artusbild, Fortuna- und Gralkonzeption in der «Crône» des Heinrich von dem Türlin als Verteidigung des höfischen Lebensideals
Arno Mentzel-Reuters
Unter erstmaliger Zugrundelegung der gesamten handschriftlichen Überlieferung wird das als epigonal verkannte Versepos des Heinrich von dem Türlin einer umfassenden neuen Deutung unterworfen und aus dem Gegensatz der höfischen Begriffe von und heraus auf seine spezifische Gestaltung von Artusidealität, Fortuna- und Gralswelt untersucht. Durch die Problematisierung des Artusreiches und eine Wendung der Idealität ins Historisch-Vergängliche mußte eine neue Fundierung für das höfische Lebensideal gefunden werden. Es zeigt sich für Heinrich von dem Türlin in einer providentiellen über der als letztes, unerreichbares Geheimnis der Gral steht.