Wagner Kino
Jan Drehmel, Kristina Jaspers, Steffen Vogt
Seit den Anfangstagen des Kinos ist Richard Wagner im Film präsent. Seine Idee einer Kombination der Künste im Gesamtkunstwerk hat sowohl bei Theoretikern des Kinos als auch bei Filmemachern vielfältige Resonanz erzeugt. Regisseure wie Werner Herzog, Hans-Jürgen Syberberg, Luchino Visconti, Christoph Schlingensief oder Lars von Trier haben den Mythos Wagner gleichermaßen fortgeschrieben und dekonstruiert, Filmkomponisten von Gottfried Huppertz über Erich Wolfgang Korngold und Max Steiner bis hin zu Howard Shore und John Williams verarbeiteten und transformierten Elemente, Techniken und Strukturen der Wagner‘schen Musik in ihren Film-Scores. Das Kino hat sich Wagners Musik einverleibt, hat seine Monumentalität kopiert, es hat ihn ernst genommen und ihn persifliert. Wagners Werk hat im Kino deutliche Spuren hinterlassen, und umgekehrt hat das Kino seinen Beitrag dazu geleistet, dass Wagners Werk Teil des popkulturellen Kosmos geworden ist. Dieses Buch ist die erste deutschsprachige Publikation zum Thema. Es erscheint begleitend zu einer Film- und Veranstaltungsreihe im Zeughauskino am Deutschen Historischen Museum Berlin, die aus Anlass des 200. Geburtstags von Richard Wagner die vielfältigen Facetten der Wagner-Rezeption im Medium Film beleuchtet.
Beiträge von: Roman Berka, Laurent Guido, Peter Jammerthal, Kristina Jaspers, Jesko Jockenhövel, Daniel Kothenschulte, Stefanie Krust, Thomas Macho, Christian Müller, Roberta Novielli, Marcus Stiglegger, Dieter Thomä, Steffen Vogt, Reimar Volker u.a. Interviews mit: Werner Herzog, Edgar Selge, Philipp Stölzl, Frank Strobel, Hans-Jürgen Syberberg u.a.