WALD, WEIDE UND RINDVIEH
HISTORISCHES NEUJAHRSBLATT 2017/2018
Landnutzen und ländliche Gemeingüter seit dem Mittelalter. Der Kanton Uri ist geprägt von seinem landwirtschaftlichen Erbe. Die Doppelnummer des Historischen Neujahrsblattes widmet diesem Erbe einen Schwerpunkt: Rolf Gisler-Jauch zeigt in einem Artikel über das Rindvieh in Uri, wie sich die Tierbestände und die Ansprüche an die Tiere im Laufe der Zeit gewandelt haben. Dabei schildert er unter anderem die spezifischen Anforderungen, welche die Urner Topografie an die Viehzucht stellt, die Auswirkungen von Tierseuchen und Besamungsmethoden auf den Tierbestand sowie die zunehmende Vielfalt der Rinderrassen in Uri. Hans Stadler-Planzer behandelt in seinem Artikel den Gruonwald, eine gemeinsam von den Bürgergemeinden Altdorf, Bürglen und Flüelen verwaltete Allmend. Er verfolgt die Veränderung von dessen Verwaltungs- und Nutzungsstrukturen seit der Mitte des 17. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Dabei beleuchtet er auch Interessenkonflikte zwischen den Nutzern und illustriert die Beständigkeit tradierter Rechte.
Der zweite Teil der Publikation würdigt das vergangene 125-Jahr-Jubiläum des Vereins. Zwei Artikel berichten aus dem Vereinsleben: Walter Bär-Vetsch schreibt über die Weihnachtsausstellung zu Klosterarbeiten im Historischen Museum, wobei er diese Tradition in ihrem kulturhistorischen Kontext verortet. Ueli Köchli schildert die Geschichte der Burgenfahrten des Historischen Vereins und legt offen, wie sich deren Interessenschwerpunkt in den vergangenen 50 Jahren verlagert hat. Abgeschlossen wird der Band mit der Festrede von Landammann Beat Jörg, dem Referat von Prof. em. Dr. Urs Altermatt, «Faszinosum Bruder Klaus von Flüe», und der Ansprache des Präsidenten des HBU, Matthias Halter, anlässlich der Jubiläumsveranstaltung sowie dem Protokoll der Jubiläumsversammlung von Vroni Raab.