Wandel der Beratungsqualität auf dem Versicherungsvermittlungsmarkt
Eine ökonomische Analyse der Veränderungen aufgrund der Anforderungen der EU-Vermittlerrichtlinie
Gergana Höckmayr, Andreas Richter
Durch die EU-Vermittlerrichtlinie wurde ein gravierender nachhaltiger Strukturwandel in der Versicherungsvermittlung ausgelöst.
Die eingeführten Gewerbeerlaubnis- und Registrierungsverfahren regeln den Markteintritt für neue und den Verbleib der bereits aktiven Versicherungsvermittler am Markt. Zudem wird die Berufsausübung anhand vorvertraglicher und vertraglicher Beratungspflichten reglementiert sowie erstmalig der Beruf des Versicherungsvermittlers definiert.
Eine ökonomische Analyse dieses regulierungsinduzierten Wandels des Versicherungsvermittlungsmarktes liefert die Autorin mit der vorliegenden Studie. Im Fokus der modelltheoretischen Untersuchung stehen die Versicherungsvermittlungsleistung und insbesondere die Beratungsqualität, die infolge der Markteintrittsbarrieren und Mindeststandards in der Berufszulassung und Berufsausübung starken Veränderungen unterliegen. Eine Evaluierung der ökonomischen Effekte der Regulierung ist vor dem Hintergrund weiterer gesetzlicher Änderungen wichtig.
Von Interesse ist die Arbeit für Wissenschaftler, Betriebswirte und Manager der Versicherungsbranche sowie für politische Verantwortungsträger, die über die künftige rechtliche Gestaltung des Versicherungsmarktes entscheiden.