Wasserrad, Dampfmaschine, Holzkohle, Koks und Eisen
Eine Studie zur Energiewende im 18. Jahrhundert
Helmut Veil
Bis Ende des 18. Jahrhunderts blieb der Wasserantrieb für Hochofengebläse und Hammerwerke eine Option mit geringen Investitionskosten. Die Unregelmäßigkeiten der Wasserversorgung waren durch den Bau von Reservoiren vermindert worden. Dampfmaschinen recycelten das Wasser. Mit dem Umstieg von Holzkohle auf Koks zur Erzschmelze in den Eisenhütten im englischen Coalbrookdale waren die naturgegebenen Grenzen von Wasserkraft und Holzkohle gefallen. Die anscheinend grenzenlos verfügbare Kohle beherrschte den Prozess der Eisenproduktion und bestimmte die Richtung von Kanal- und Wegebau. Der Wirkungsgrad der für Eisenhütten gebrauchten Energien sank mit Kohle zwar dramatisch, aber die Wende wurde dennoch mit Kostenkalkulation und neuen Techniken unaufhaltsam und unumkehrbar durchgezogen.
Ohne Kenntnis der Technologien versteht man nicht die lange Dauer des Umsteuerns auf eine völlig veränderte Betriebsorganisation, die Verzögerungen durch Defizite an Maschinen und Hochöfen und durch den Mangel an Spezialisten zu ihrer Bedienung. Der Einstieg in fossile Energien war genau so schwierig, wie es der Ausstieg zu werden verspricht, beide Male getrieben von der Illusion grenzenlos verfügbarer Energien.
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