WDVA Praxisblatt Nr.2
Die zweite Abdichtungsebene
Claudius Schnee
Die durch den Klimawandel bedingten Starkregenereignisse, sowie die höheren Windlasten, die in ihrer Häufigkeit zunehmen, führen im Bereich wasserführender Ebenen, wie z.B. Fensterbänken, zu hoher mechanischer Belastung des WDVS und seiner Anschlüsse. Bei unsachgemäßer Verarbeitung der Anschlüsse unterhalb und seitlich von Fensterbänken fördern diese Umstände einen Wassereintritt in das WDVS. Vagabundierende Hinterläufigkeit in die Klebeebene, Staunässe durch Kondensat, und ggf. der „Einzug“ von Insekten sind oft die Folge.
Mein Ziel an dieser Stelle ist es, eine konservative Lösung zu beschreiben, die, in Anlehnung an die Gütergemeinschaft Wärmedämmung von Fassaden e.V., handwerklich universell für jedes zugelassene WDVS System und dessen Systemkomponenten eingesetzt werden kann.
Bei der heutigen Bauweise im Bereich Wärmedämm-Verbundsysteme, ob im Bestand oder im Neubau, werden fast ausschließlich leichte Aluminiumfensterbänke mit seitlichem Bordprofil verwendet. Diese Fensterbänke brauchen meiner Ansicht nach keine Haltekonsolen und können nachträglich ohne Probleme eingebaut werden. Auf den nachfolgenden Seiten beschreibe ich hierfür die Gründe und Vorteile, und stelle eine bereits mehrfach erprobte Ausführung mit Anleitung vor.