Weit werd‘ ich ziehn
Olga, Hanna, Giorgio
Tiziana Locati
Drei Menschen, drei Geschichten. Alle drei brechen sie auf, begeben sich auf einen weiten Weg und kommen schliesslich an. Dort, wo sie vielleicht schon immer hinwollten.
Da ist Olga. Ihr Leben ist geprägt von einer innigen Familiengemeinschaft und Unbeständigkeit. Sie emigriert in die Schweiz, kehrt zurück. Olga liebt und verlässt. Schliesslich packt sie noch einmal, für eine gewollte Fremde. Dies bringt ihren geliebten Neffen Gian Carlo dazu, über sein Leben nachzudenken und festzustellen, wie Erfahrungen und Seelenzustände in der Familie weitergegeben werden.
Da ist Hanna. Hanna liebt kahle Wände. Wände, die Geschichten aufnehmen. Ihre eigenen. Hanna nimmt sich spät, genüsslich und kraftvoll, was sie seit Langem begehrt. Sie bricht mit ihren zwei Lieben auf zu einer Reise in ein fremdes Land, das ihr vertraut sein wird.
Und da ist Giorgio. In der Fülle eines guten Lebens muss er erkennen, dass die Dinge anders sind, als er denkt. Die Sehnsucht, die ihn ab und zu überwältigt, weist ihm schliesslich den Weg zu etwas, das schon immer an seiner Seite war, das er bisher jedoch nicht gesehen hat. Er begreift, dass es für das Glück nicht immer das braucht, was man sich sehnlichst wünscht.
In einer nahbaren und sinnlichen Sprache erzählt Tiziana Locati von Menschen, die sich mit Hingabe den Herausforderungen des Lebens stellen.