Welt im Wandel
Migration als Tatsache und Hoffnung
Peter Henrici SJ, Angelo Scola
«Was wir heute an Neuem erleben, stellt uns vor neue Aufgaben… Wir müssen in ihnen Herausforderungen sehen, nicht Hindernisse: Gott wirkt und arbeitet in der Welt.» Einer der auffälligsten Aspekte des «Epochenwechsels», von denen Papst Franziskus gesprochen hat, ist der stürmische Vermischungsprozess von Völkern und Kulturen, in den wir eingetaucht sind.
Diesen Prozess der «Vermischung kultureller und geistiger Faktoren» durch den Kontakt verschiedener Kulturen miteinander umschreibt Angelo Scola hier mit «Kreolisierung». Er ist überzeugt, dass «ein Vater uns eine Wohnung bereitet hat … und uns nun von allen Ecken und Enden einsammeln und in sein Haus führen will, dessen Türen immer offenstehen», dass es in Gottes Absicht liegt, alle Menschen zu «Söhnen im Sohn» werden zu lassen.
Der Verfasser war Rektor der Lateranuniversität und Präsident des Päpstlichen Instituts für Eheund Familienstudien in Rom. 2002 Ernennung zum Patriarchen von Venedig, 2011-2017 Erzbischof von Mailand. Er ist Präsident von «Oasis», einer 2004 gegründeten Stiftung zur Förderung des interreligiösen Dialogs mittels interkultureller Beziehungen, insbesondere zwischen Christen und Muslimen.