Welternährung, Nutztierschutz und Lebensmittelsicherheit
Eine monetäre Bewertung in Entwicklungs- und Schwellenländern
Marco Rimkus
Die globale Ernährungssicherung ist eines der prominenten Ziele der internationalen Entwicklungszusammenarbeit. Hierbei geht es nicht nur darum, dass Nahrungsmittel dauerhaft und in ausreichender Menge bereitgestellt werden, sondern auch in einer angemessenen Qualität. Bei der Erreichung dieses Zieles steht die Gesellschaft vor einem Dilemma. Die Ausweitung der Produktivität im landwirtschaftlichen Sektor geht in der Regel mit einer Industrialisierung einher, die von verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen kritisiert wird. Die Kritik wird umso deutlicher, wenn es sich um tierische Lebensmittel handelt. Zudem werden Entwicklungs- und Schwellenländer regelmäßig mit Nahrungsmittelskandalen konfrontiert, bei denen die Gesundheit der Konsumenten beispielsweise durch die Substitution von Lebensmittelinhaltsstoffen gefährdet wird. Vor diesem Hintergrund beleuchtet die vorliegende Arbeit das Spannungsfeld zwischen Ernährungssicherung, Nahrungsmittelsicherheit und industrieller Landwirtschaft. Im Mittelpunkt steht die Frage, welche Bedeutung ökologisch erzeugte Lebensmittel als Vertrauensgut in vier ausgewählten Entwicklungs- und Schwellenländern China, Peru, Sambia und der Elfenbeinküste haben. Hierzu wird die Relevanz des Nutztierschutzes (Animal Welfare) und der Lebensmittelsicherheit aus der Sicht der Konsumenten mit Hilfe verschiedener ökonomischer Bewertungsmethoden ermittelt.