Wenn die Schule das Problem ist
Ein Versuch, Jugendliche zu verstehen
Friedhelm J. Adrian
Kinder- und Jugendförderung ist ein Thema, das verantwortungsvolle Erwachsene in jeder Gesellschaft und zu jeder Zeit bewegt hat, denn es ist der Jugend vorbehalten, die Zukunft zu gestalten. Da ist es unsere Aufgabe, Sorge zu tragen, dass das Werk gelingt. Viel hängt von der Gesellschaftsstruktur und der Kultur ab, die die Form des Zusammenlebens und der Moral beim Jugendlichen beeinflussen. Der Erziehungsstil des Elternhauses und besonders die Art der Beziehungsaufnahme durch die Schule prägen den Jugendlichen massgeblich in seinem Selbst- und Weltverständnis. Die Schule steht heute in der Kritik, man wirft ihr vor, nur zaghaft zu reformieren, anstatt sich die Errungenschaften der Psychologie und Neurobiologie zunutze zu machen. Ein umfassendes Bildungsangebot müsste neben der Stoffvermittlung echte und einfühlsame Beziehung des Lehrers zu seinen Schülern sowie deren Persönlichkeitsschulung im Auge haben.
Unsere Sicht besteht darin, dass wir eine ganzheitliche Pädagogik einzubringen versuchen, indem wir konsequent bei allen Gegebenheiten in der Schule die psychische Seite berücksichtigen, um dadurch einen besseren Zugang zum Lernenden zu erzielen und den Lernerfolg zu sichern.