„Wenn du entdeckst, dass du ein totes Pferd reitest, steige ab“
Indianische Weisheiten (nicht nur) für Kommunalpolitiker
Frank Kuschel, Stefan Wogawa
„Wo sind all die Indianer hin?“, fragt die Gruppe Pur in ihrem Lied „Indianer“ seit 1993. Der Text bezieht sich nicht auf den Völkermord an den amerikanischen Ureinwohnern (vor allem mit diesem Bezug handelt es sich freilich um eine äußerst berechtigte Frage, die allerdings eine deutsche Außenministerin ihren US-Partnern wohl leider nie stellen würde), sondern auf Kindheitserinnerungen und die Veränderungen, die Menschen im Laufe ihres Lebens durchmachen. Sie ist heutzutage – nach der so genannten „Winnetou-Debatte“ – gar nicht einfach zu beantworten. Dort wollten nämlich selbsternannte deutsche Sprachpolizistinnen und -polizisten ihren Mitmenschen verbieten, das Wort „Indianer“ überhaupt zu benutzen.
Doch diese Debatte war Unsinn. Der Begriff Indianer hat im Deutschen keinerlei negative Zuschreibung. Im Gegenteil: Gemeint sind – um bei Pur zu bleiben – ganz positiv die „Brüder vom Stamm der Gerechtigkeit“. Die Schwestern natürlich auch.
Im aktuellen Zitate-Buch aus dem THL-Verlag geht es deshalb um Indianer. Und um ihre Weisheiten. Die lassen erahnen, wie die Geschichte Nordamerikas hätte verlaufen können, wen nicht ein Großteil der Indianer ausgerottet und die Überlebenden mit brutalem Druck gezwungen worden wären, sich zu assimilieren.