Wiederentdeckt
Margarete Depner (1885-1970) . Meisterin des Porträts der Siebenbürgischen Klassischen Moderne
Lisa Fischer, Gudrun-Liane Ittu, Sabine Plakolm-Forsthuber
Die Wiederentdeckung einer Meisterin der Porträtkunst – Margarete Depner – gleicht einer Sensation. In Truhen auf einem Dachboden in Kronstadt aufbewahrt, konnte der bildnerische Nachlass, einem verborgenen Schatz ähnlich, 2007 vollkommen unversehrt gehoben werden. Margarete Depner wurde 1885 als Österreicherin geboren und starb 1970 als rumänische Staatsbürgerin. In Budapest, München, Berlin und Paris ausgebildet, wagte sie in und gegen die historischen Umbrüche den mutigen Schritt zum bildnerischen Gestalten. Als sensible Chronistin entwickelte Margarete Depner einen einzigartigen Stil, der ihr Werk erfolgreich vor der Vereinnahmung nationalsozialistischer oder kommunistischer Gestaltungsdoktrin bewahrte. So malte sie sich nicht in die modischen Kunstzentren, sondern, vom regionalen Rand Siebenbürgens her kommend, mitten in das zeitlos Universelle.