Wir gehen zum Strand
Nordsee-Kalender 2019
Günter Göge, Tim Göge
Großes Kino, Wolkenkino: Der stürmische Wind schiebt sie als Kulissen über die Himmelsbühne. Nirgendwo sonst ist soviel Leben und Wechsel wie am Nordseestrand. Beim Blick auf die Fotos ist sofort die Stimmung da. Nichts los hier? Alles eintönig und flach? Von wegen. Wolken gucken geht immer. Und wandern in die Unendlichkeit.
„Wir gehen zum Strand“ fordert deshalb der Kalender 2019 von Tim und Günter Göge auf. Schon auf dem Titel: Ein einsamer Mensch geht unter einem gewaltigen Himmel: Darüber Wolkentürme, betörend und bedrohlich zugleich. Zu seinen Füßen läuft das Wasser ab. Ebbe im Weltnaturerbe Wattenmeer. Sandbänke, Muscheln und Krebse tauchen auf. Alles verändert sich hier im Rhythmus der Gezeiten. Ständig.
Wir sind auf die Insel gekommen, um runter zu kommen. Schon auf der Überfahrt mit der Fähre schalten wir kopfmäßig ab: Stress und Sorgen bleiben auf dem Festland. Vorbei an Fischkuttern steuern wir Langeoog an mit dem weithin sichtbaren Wahrzeichen Wasserturm.
Kein Auto stört hier die Erholung: Nur Fahrrad fahren und Wanderungen auf dem Deich. Schauen, staunen und ganz tief einatmen nicht vergessen. Es riecht nach Nordsee und schmeckt nach Salz. Keine Auspuffgase. Nur heilsame Meeresluft.
Wer Geschäfte mag und etwas Trubel, der bummelt im Städtchen. Wer Einsamkeit liebt, geht nur ein Stück weiter am Strand. Richtung Osten. Er lässt die Bohlenwege und bunten Strandkörbe hinter sich. Muscheln knirschen unter den Schuhen. Bald ist er ganz unter sich: Allein mit dem Meer, den Wellen und den Wolken. Ruhe und Entspannung pur. Auch auf den Fotos des Kalenders sind sie zu finden.