Wirtschaftlichkeit von zukunftsfähigen Geschäftsmodellen dezentraler Stromspeicher.
Verena Fluri
Der Markt für dezentrale Batteriespeicher befindet sich in einer Aufbruchsphase: Seit im Jahr 2013 das Förderprogramm für PV-Heimspeicher eingeführt und verlängert wurde, zeigt sich eine steigende Nachfrage nach solchen Systemen. Investoren sind an dezentralen Speichertechnologien interessiert und neue Geschäftsmodelle wie die Nutzung von Quartierspeichern werden in Demonstrationsprojekten getestet. Dennoch existieren außer PV-Heimspeichersystemen noch keine wirtschaftlich darstellbaren Geschäftsmodelle. Da die Wirtschaftlichkeit von mehreren unsicheren Faktoren abhängt, ist eine Investition in dezentrale Stromspeicher risikobehaftet: Die Erhöhung der Eigenverbrauchsquote durch einen Stromspeicher ist vom Einzelfall abhängig, die Preise für Batteriesysteme verändern sich schnell und für eine genaue Wirtschaftlichkeitsberechnung müssen Annahmen über die zukünftige Entwicklung mehrerer Faktoren wie z.B. des Strompreises getroffen werden. Zudem spielen gerade im Heimspeicherbereich neben den wirtschaftlichen Faktoren auch nicht-ökonomische Argumente eine Rolle bei der Anschaffung. In dieser Arbeit werden daher Anwendungsfälle für dezentrale Batteriespeicher untersucht, um die Unsicherheit für Entscheider zu reduzieren. Es wird aufgezeigt, wo wirtschaftliche Geschäftsmodelle für dezentrale Stromspeicher heute schon möglich sind, ab welchem Speicherpreis diese wirtschaftlich werden und welches die Haupteinflussfaktoren bzw. die Treiber für die Wirtschaftlichkeit sind.