wohin die verschwunden ist, um die es ohnehin nicht geht
Roman
Stefan Schmitzer
Eine junge Frau, die sich von zwei Männern entführen lässt, weil sie drauf steht, dass sich die Jungs um sie prügeln. Ein Wettbüro, in dem um Wohnungseigentum und Selbstanzeige wegen Suchtmittelbesitz gewettet wird. Ein Lehrer, der einem Schüler nachstellt, in dessen Vergangenheit und Herkunft eindringt.
Stefan Schmitzer führt den Leser in seinem ersten Roman an neuralgische Stellen unserer Städte, unseres sozialen Lebens: Härte, Gewalt, Perspektivenlosigkeit – die besten Voraussetzungen für ein action-movie der besonderen Art. In einem direkt zupackenden, mündlichen Tonfall erzählt Schmitzer diese Ballade um eine junge Mutter, die ihr Kind weggibt, ihr ziel-loses Leben zwischen unartikulierter Gewalt und misslingenden Versuchen der Selbstfindung. Aber ‚um sie geht es ohnehin nicht‘: der dominante Handlungsstrang ist die Begegnung ihres halbwüchsigen Sohns mit seinen möglichen Vätern, um deren halbherzige Suche nach ihr, um eine Gruppe von Menschen also mit unterschiedlich schlechten Aussichten (wenn überhaupt), aber mit viel Power.
wohin die verschwunden ist, um die es ohnehin nicht geht ist eine filmartig erzählte Comic-Ballade, mit schnellen Schnitten, unvergesslichen Einstellungen und einer äußerst ungewöhnlichen Atmosphäre.
Menschen auf der Suche nach einander: eine Geschichte, comic-haft und bildstark.