Wohngebäudebestand des BfW-Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V.
Energetischer und klimaschutzrelevanter Zustand im Jahr 2020 - Kurzstudie
Dietmar Walberg
m Jahr 2012 hat der BFW Bundesverband Freier Immobilien und Wohnungsunternehmen die Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V. beauftragt, den Wohngebäudebestand zu untersuchen, und in verschiedenen Szenarien eine Entwicklung hinsichtlich modellhafter Umsetzungskonzepte klimaschutzrelevanter Maßnahmen an den Gebäuden aufzustellen.
Die Szenarien orientierten sich an dem Energiekonzept der Bundesregierung aus dem Jahr 2010 und schrieben die damalige Sanierungs-/Modernisierungstätigkeiten der BFW-Mitglieder fort.
Im Jahr 2022 sollte die Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V. erneut den Ist-Stand des Wohngebäudebestandes der BFW-Mitglieder untersuchen, um festzustellen, ob die derzeitige Modernisierungstätigkeit einem der Szenarien folgt und welche Maßnahmen bezüglich der jetzt anstehenden Zielsetzungen hinsichtlich einer vollständigen Klimaneutralität im Jahr 2045 anzustreben sind.
Zusammenfassend ist zu erkennen, dass sich der Abstand des durchschnittlichen Endenergieverbrauchskennwertes des Wohngebäudebestandes des BFW im Durchschnitt zu den sonstigen bundesdeutschen Durchschnittswerten weiter vergrößert hat. Im BFW-Wohngebäudebestandes ist eine höhere Sanierungseffizienz und Umsetzungsgeschwindigkeit von Modernisierungsmaßnahmen festzustellen.
Im Vergleich der derzeitigen Sanierungstätigkeit mit dem damaligen Zielszenario aus dem Jahr 2012 ist zu verzeichnen, dass die jetzige Realität dem damaligen Szenario weitgehend folgt. Ebenso ist auch festzustellen, dass für eine vollständige Klimaneutralität, wie für den Wohngebäudebestand in Deutschland insgesamt, weiterhin der entscheidende Hebel die Dekarbonisierung der Energieträger ist (insbesondere Strom- und Fernwärmeversorgung, einschließlich der Umsetzungsstrategien für innovative Energieversorgungssysteme wie Wasserstoffnutzung etc.), dessen zeitlicher Verlauf auch die Erreichbarkeit der Ziele sowohl des Zwischenziels im Jahr 2030 als auch im Endziel 2045 entscheidend prägt.