Wüsten
Kosmoramen von Hubert Sattler
Christian Flandera, Peter Laub, Gerhard Plasser
Die Kosmoramen Hubert Sattlers (1817-1904) führen exemplarische Landschaftsformationen, Stadtansichten, Ausgrabungsstätten und Monumente, die den Status von „Weltwundern“ hatten, möglichst wirklichkeitsnah vor Augen. Die Malerei tritt völlig in den Dienst von Bildung und Information.
Die Zusammenstellungen, wie sie vom Salzburg Museum vorgenommen werden, haben nichts mit Sattlers eigenen programmatischen Gepflogenheiten zu tun, die eher der Devise folgten, für jeden etwas zu bieten; sie wollen das vorhandene Bildmaterial nach unterschiedlichsten thematischen Gesichtspunkten erschließen.
Wüsten sind extreme Formen von Landschaft, die als Gegensatz zu den gemischten, von der Vegetation geprägten Erscheinungsweisen für einen Künstler, der dem Publikum die Beschaffenheit der Erde näher bringen möchte, wichtige Musterfälle sind. Es können Sandmeere genauso wie vom ewigen Eis bedeckte Flächen oder Gesteinswüsten sein, als welche auch manche besonders schroffe Gebirge anzusprechen sind. Solche „gottverlassenen“ Gegenden nähern sich der totalen topografischen Anonymität und üben eine geradezu erschreckende Wirkung aus. Gelegentlich sollte die Betrachter auf ihrer imaginären Reise doch auch ein gehöriges Schaudern erfassen.