Ypsilons Rache
Lou Bihl
Ypsilons Rache. Ein Sabbatical führt ins Gefühlschaos: Der Weg zur offen gelebten Transidentität zwischen Krebs-Diagnose und Coming-out. Roman über Diversität aus dem Unken Verlag
Zu sich selbst zu finden: Ein Roadtrip durch die Identitätskrise
Kris ist Mitte 50, Pathologe, geschiedener Vater von zwei Töchtern – und fühlt sich im falschen Körper gefangen. Seine weibliche Identität hat er bisher nur im Verborgenen oder auf Reisen gelebt, zu groß waren die Bedenken vor den Folgen eines Coming-out gegenüber Familie und Freund:innen.
Ein Sabbatjahr möchte er dafür nutzen, um sich intensiv mit seiner Transidentität auseinanderzusetzen: „Wie sehr will ich mein Äußeres mit meinem Inneren in Einklang bringen?“, lautet die entscheidende Frage auf seinem Trip. Doch dann macht ihm eine Krebsdiagnose einen niederschmetternden Strich durch die Rechnung.
– Selbstfindungsreise: Kris lernt auf einem Roadtrip sich und sein Umfeld neu kennen
– Transfrau Chloé schenkt Kris Hoffnung und wird zu seiner Obsession
– Krebs-Behandlung vs. Selbstverwirklichung: Passt das zusammen?
– Ein LGBTQ-Buch über das Selbst jenseits der Chromosomen
– Turbulentes Coming-out: Wie reagieren Freund.innen und Familie darauf, dass Kris transgender ist?
Mann zu Frau: Schafft Kris auch im Alltag den Sprung zu Kristina?
Lou Bihl hat als Ärztin bei der Betreuung von Krebspatient:innen tiefe Einblicke in die menschliche Psyche erhalten und verarbeitet diese jetzt in ihrer literarischen Arbeit. „Ypsilons Rache“ begleitet Kris auf seinem Weg zwischen der Entscheidung für eine Krebs-Therapie und der Frage nach dem Coming-out. Wird er sich für ein Leben als Transfrau entscheiden? Ist eine Geschlechtsangleichung nach einer Prostatakrebsoperation überhaupt noch möglich? Wie reagieren die Menschen, die ihn seit über fünfzig Jahren als Mann kennen, auf seine Transidentität?
Der Roadtrip, den Kris trotz seiner Krebsdiagnose unternimmt, wird zu einer Selbstfindungsreise. Die Begegnungen unterwegs werden zu Schlüsselmomenten in seinem Leben, und auch die eine oder andere überraschende Erfahrung erweist sich als richtungsweisend für seine Zukunft. Kris‘ Geschichte ist ein Plädoyer für mehr Diversität und macht deutlich, dass nicht nur die Chromosomen bestimmen, wer wir wirklich sind.