Zahnschmerzen, odontogen oder nicht-odontogen?
Jan Warnsinck
Kurzfassung
Bei akuten Schmerzen im Zahn-, Mund- und Kieferbereich ist der Zusammenhang mit pathologischen Veränderungen dentaler oder parodontaler Gewebe meist plausibel. Bei anhaltenden Schmerzen ist jedoch eine kausale Verbindung unter Umständen nur gering ausgeprägt oder gar nicht vorhanden.
In dieser Ausgabe werden zunächst die neurophysiologische Aspekte des Schmerzes erläutert, bevor die klinischen Merkmale mit den zugehörigen diagnostischen Hilfsmitteln der häufigsten pulpären und parodontalen Schmerzen dargestellt werden. Darüber hinaus werden verschiedene Ursachen des Schmerzes aufgezeigt, die zunächst aufgrund ihrer Qualität odontogen erscheinen, aber durchaus auch einen anderen, nicht-odontogenen Ursprung haben können. Abschließend wird als Leitfaden für den klinischen Alltag dargestellt, wie die häufigsten odontogenen Schmerzen in der zahnärztlichen Praxis therapiert werden können. Gleichwohl wird darauf eingegangen, inwieweit Analgetika und Antibiotika bei der Schmerztherapie eine Rolle spielen.