Zion
Symbol des Lebens in Judentum und Christentum. Beiträge der 13. Christlich-Jüdischen Sommeruniversität in Berlin vom 17.–20. Juli 2011
Tanja Pilger, Markus Witte
Mit dem Berg Zion verbinden sich in jüdischer und christlicher Tradition Heilsvorstellungen, die diesen Ort als räumlich fixierte Quelle des Lebens verstehen. In der biblischen Überlieferung gilt er als Gottes- und als Weltenberg – als Stätte universaler Unterweisung durch Gott und als Ort gigantischer Völkerschlachten, mit denen das Ende der Geschichte eingeläutet wird. In den mit dem Zion verknüpften Motiven spiegeln sich wesentliche Konzeptionen des jüdischen Tempels, des Königtums Gottes und der Stellung Israels in Raum und Zeit. Die hier gesammelten Beiträge international renommierter Wissenschaftler aus Europa, Israel und den USA präsentieren Bilder des Zion bei Jesaja und in den Psalmen, in frühjüdischen, neutestamentlichen und rabbinischen Texten sowie in der mittelalterlichen jüdischen Dichtung und bei Martin Luther. Der Sammelband unterstreicht die Bedeutung des Zion als gemeinsames Element religiöser Identität in Judentum und Christentum.