Zoologische Untersuchungen zur Grünlandpflege am Beispiel von Borstgrasrasen und Goldhaferwiesen in der Hohen Rhön
Ergebnisse aus dem F+E-Vorhaben 808 04 004 des Bundesamtes für Naturschutz
Günter Bornholdt, Ulrich Brenner, Stefan Hamm, Johannes Ch Kress, Andreas Malten
Borstgrasrasen und extensiv genutzte Goldhaferwiesen in großer Ausdehnung und Formenvielfalt sind das besondere Kennzeichen der unbewaldeten Hochlagen im Biosphärenreservat Rhön. Hier wie in vielen anderen Regionen Deutschlands sind sie sowohl durch Nutzungsaufgabe als auch durch Nutzungsintensivierung in ihrem Bestand bedroht. Ihre langfristige Erhaltung ist ein wichtiges Ziel des Naturschutzes und der Landschaftspflege.
Ergänzend zu einer langjährigen vegetationskundlichen Versuchsreihe, die kostengünstige Alternativen zur traditionellen extensiven Grünlandnutzung untersucht, werden im vorliegenden Heft Ergebnisse zur Auswirkung verschiedener Pflegemaßnahmen auf die Wirbellosenfauna präsentiert. Diese sind in einer sachgerechten Pflege- und Entwicklungskonzeption zu berücksichtigen. Die Untersuchung erstreckte sich über drei Jahre und berücksichtigte die Wirbellosengruppen Spinnen, Weberknechte, Geradflügler, Zikaden, Wanzen, Lauf-, Blatt- und Rüsselkäfer sowie Tagfalter. Neben umfangreichen ökologischen Grundlagendaten für diese Tiergruppen werden Erfassungs-, Bewertungs- und Pflegeempfehlungen unterbreitet, bei denen das gesamte Ökosystem Berücksichtigung findet.