Zukunft des Backgewerbes
Wirtschaft und Finanzen
Judith Beile, Ina Drescher-Bonny, Klaus Maack
Das Backgewerbe hebt sich durch eine große Zahl von kleinen und mittelgroßen Betrieben und durch eine hohe Beschäftigungsintensität von den anderen Branchen des Ernährungsgewerbes ab. Seit einigen Jahren ist jedoch ein deutlicher Strukturwandel auf dem Backwarenmarkt zu beobachten. Zentrale Treiber sind u.a. die Marktmacht des Lebensmitteleinzelhandels, längere Ladenöffnungszeiten und sich wandelnde Verbrauchergewohnheiten. Der Veränderungsprozess ist im Wesentlichen durch einen Verdrängungswettbewerb gekennzeichnet ist. Die Zahl der Betriebe nimmt ab und die Betriebe werden tendenziell größer. Zugleich eröffnen sich durch den Trend zur gesunden Ernährung und den zunehmenden Außer-Haus-Verzehr neue Marktchancen. Diese Entwicklungen haben wesentlichen Einfluss auf die Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen im Backgewerbe. Beispielsweise haben Teilzeitarbeit und geringfügige Beschäftigung, vor allem im Verkauf, zugenommen. Gleichzeitig sinkt die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Zusätzlich zeigt sich ein wachsender Anteil älterer Beschäftigter. Daraus ergeben sich zukünftig u.a. nicht nur neue Anforderungen an die Gestaltung der Arbeitsbedingungen für Ältere sondern auch die Entwicklung innovativer Strategien zur Rekrutierung des zukünftigen Fachkräftenachwuchses und zur Sicherung der Beschäftigung in der Backbranche.