Zum Einfluss des Merkmals Humor auf die Gesundheitsförderung im Chemieunterricht der Sekundarstufe I
Eine Interventionsstudie zum Thema Sonnenschutz
Jennifer Petersen
Sonnenschutzverhalten sollte ein ernstzunehmendes Ziel schulischer Gesundheitsförderung sein. Seit den 1950er Jahren ist die kanzerogene Wirkung der UV-Strahlung bekannt und heute ist Hautkrebs die weltweit am häufigsten auftretende Krebserkrankung.
Allerdings sind gesundheitserzieherische Maßnahmen im Jugendalter problematisch. Jugendliche verhalten sich oft entgegen einer „Erwachsenennorm“ und zeigen ein erhöhtes Risikoverhalten. Gesundheitsförderung im Jugendalter muss Freude bereiten und an der Lebenswirklichkeit der Jugendlichen anknüpfen, um zielführend zu wirken.
Humor kann hier eine Möglichkeit bieten, Ängste der Schülerinnen und Schüler zu reduzieren, die Aufmerksamkeit zu erhöhen und eine Aufnahmebereitschaft für ernste Themen zu schaffen. Mithilfe einer Interventionsstudie im Kontrollgruppendesign wurde der Einfluss von Unterrichtsmaterial mit dem Merkmal Fachspezifischer Humor auf die Gesundheitsförderung zum Sonnenschutz untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass Unterrichtsmaterial mit dem Merkmal Fachspezifischer Humor durch Schülerinnen und Schüler deutlich attraktiver wahrgenommen wird und das Lernen unterstützen kann. Allerdings sind diese Materialien nicht lernwirksamer als vergleichbares Material ohne dieses Merkmal.