Zum Verhältnis von Reproduktion, Erwerbsarbeit und faire Budgetpolitik, Linzer Schriften zu Gender und Recht, Band 56
Ursula Floßmann, Elisabeth Greif, Karin Neuwirth, Silvia Ulrich
Driskriminierungsschutz, strukturelle Ursachen der Lohnungleichheit und ihre Verschränkung mit Fragen der Gleichstellung der Geschlechter im Bezug auf familiäre Rechte und Pflichten sind nach wie vor zentrale Themen der Genderforschung. Aufgabe des Gesetzgebers ist es, eine gleichberechtigte Lebens- und Arbeitswelt zu fördern.
Durch die Verankerung von Gender Budgeting als Staatsziel in der Bundesverfassung hat sich das Steuerungspotential der Politik zur Verwirklichung geschlechtergerechter Lebens- und Arbeitsverhältnisse wesentlich verbreitet. Es besteht nunmehr die Verpflichtung, durch eine geschlechtergerechte Verteilung von Erwerbs- und Reproduktionsaufgaben zu schaffen und den nach wie vor Wirkmächtigen Geschlechterstereotypen entgegenzutreten. Dazu braucht es ein geändertes Selbstverständnis hinsichtlich Elternrolle und der Übernahme von Pflegearbeit. Die Beiträge des Sammelbandes zeichen die angesprochenen Zusammenhänge auf und thematisieren Perspektiven und Veränderungen entlang der thematischen Schwerpunkte“, „Gender und Arbeitsleben“ sowie „Gender, Steuern und Budget“.