Zur Problematik der Weitervermittlung von Ernährungswissen
Kommunikationstheoretische Analyse, empirische Befunde und konzeptionelle Schlußfolgerungen
Wolfgang Becker
Die Erkenntnisse der Ernährungswissenschaft über gesundheitsbewußtes Essen und Trinken (= Ernährungswissen) werden nicht in dem Maße, wie es gesundheitspolitisch und -ökonomisch notwendig und sinnvoll wäre, verhaltenswirksam an den Endverbraucher weitervermittelt. Ernährungsfehlverhaltensweisen stellen in der Bundesrepublik Deutschland – wie in den Industrienationen generell – ein weitverbreitetes Phänomen dar. In der vorliegenden Arbeit wird die Problematik der Weitervermittlung von Ernährungswissen einer theoretischen und empirischen Analyse unterzogen. Vor dem Hintergrund der dabei gewonnenen Erkenntnisse werden konzeptionelle Schlußfolgerungen zur Verbesserung des Transfers von Ernährungswissen abgeleitet und auf den Interventionsebenen Ernährungsaufklärung, -beratung und -erziehung konkretisiert.