Zur Rezeption der Philosophie Henri Bergsons in Europa und Asien
Werner Meissner
Der vorliegende Band versteht sich als ein Beitrag zur Wiederentdeckung eines Philosophen, der in Vergessenheit geraten war, in den letzten Jahren aber erneut mehr und mehr Beachtung findet: Henri Bergson (1859-1941). Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war er der bekannteste und wohl auch einflussreichste Denker seiner Zeit. Nach einer Darstellung der Grundlagen seines Denkens zeichnet der Autor den Einfluss, den Bergson damals auf das französische Denken und die deutsche Philosophie ausübte, nach. Dabei legt er Wert auf die durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs ausgelösten Kontroversen zwischen französischen und deutschen Philosophen…
Die Bedeutung Bergsons zeigte sich auch in seiner Rezeption durch chinesische und japanische Denker in den zwanziger und dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts, als diese versuchten, seine Ideen in ihrer eigenen Geistesgeschichte zu verankern und für die Politik wie generell für die Modernisierung ihrer Staaten nutzbar zu machen. Heute gehören die Ideen Bergsons ohne Frage zu den Bausteinen einer zukünftigen interkulturellen Weltphilosophie.
Werner Meißner lehrte und forschte viele Jahre als Professor und Head of Department of Government and International Studies an der Hong Kong Baptist University in Hong Kong, China. Er veröffentliche u. a. Philosophie und Politik in China: Die Kontroverse über den dialektischen Materialismus in den dreißiger Jahren. München: Fink 1986 (englische Fassung bei Stanford University Press, 1990); China zwischen nationalem Sonderweg und universaler Modernisierung: Zur Rezeption westlichen Denkens in China. München: Fink, 1994; Die DDR und China, 1949-1990: Politik, Wirtschaft und Kultur – eine Quellensammlung (Hrsg.). Berlin: Akademie 1995; Hongkonger Notizen: ein politisches Tagebuch. München: edition global 1996.
Weitere Details zu Forschungsschwerpunkten und Publikationen unter: www.werner-meissner.de