Zwangsspannungen infolge Hydratationswärme
Stefan Röhling
Risse in erhärtenden Betonbauteilen werden durch Zwangsspannungen verursacht, die auf behinderte Verformungen zurückzuführen sind. Die Verformungen resultieren hauptsächlich aus den Temperaturverhältnissen, die durch die Hydratationswärme hervorgerufen werden. Durch konstruktive und betontechnologische Maßnahmen kann die Gefahr der Entstehung von Rissen vermindert und die Wirksamkeit der rissbreitenbeschränkenden Bewehrung sichergestellt werden.
Das Buch stellt den Zusammenhang zwischen Zusammensetzung des Betons, Wärme- und Temperaturentwicklung sowie zwischen Temperaturverlauf, Behinderung des Bauteiles und den Zwangsspannungen her. Dabei werden die Angaben zur Berechnung der Temperaturverhältnisse, zur Eigenschaftsentwicklung des erhärtenden Betons und zur Beurteilung der Risssicherheit bereitgestellt. Die normgemäße Ermittlung der rissbreitenbeschränkenden Bewehrung wird an Beispielen erläutert.
In der 2. Auflage wurden die Veränderungen in den Regelwerken (z.B. DBV-Merkblatt Rißbildungen, Rili Massige Bauteile des DAfStb sowie Korrekturen) berücksichtigt und Hinweise aus den ÖNORMEN aufgenommen. Aus der aktuellen Literatur wurden neuere Angaben zu den thermischen und betontechnischen Kenngrößen (Wärmeübergang und Wärmeleitung, Kriechen und Schwinden usw.) aufgenommen. Die Beispiele zur Berechnung der Zwangsspannungen und Ermittlung der rissbreitenbeschränkenden Bewehrung wurden erweitert. Der Nachweis der Trennrisssicherheit mit deterministischen und probabilistischen Konzepten wurde überarbeitet sowie eine Einordnung in das Sicherheitskonzept nach DIN 1055-100 vorgenommen.