Zwischen den Welten
Die Sichtbarkeit des Übersetzers in der Literatur
Sabine Strümper-Krobb
Zwischen den Welten behandelt die Rolle von Übersetzer- und Dolmetscherfiguren und das Thema der Übersetzung in Erzähltexten aus verschiedenen Literaturen vor allem des zwanzigsten und beginnenden einundzwanzigsten Jahrhunderts. Die Popularität solcher literarischer Vermittlerfiguren ist nicht nur Zeichen ihrer Wichtigkeit in der heutigen Welt oder Spiegelung biographischer Erfahrungen ihrer Autoren, sondern zeigt, dass, ähnlich wie im Bereich der Kulturwissenschaften, Übersetzer und der Begriff der Übersetzung auch in literarischen Texten als Metaphern für eine dezidiert moderne und postmoderne Befindlichkeit fungieren. Im Mittelpunkt der Studie stehen Aspekte wie die Rolle von Übersetzerfiguren für die literarische Repräsentation von Begegnungen zwischen Kulturen, ihre Bedeutung für den metafiktionalen Diskurs und die Funktion von Übersetzung und Übersetzern bei der Hinterfragung von stabilen Identitätskonzepten. Behandelt werden Texte von Thomas Mann, Italo Calvino, Ingeborg Bachmann, Carlos Fuentes, Peter Handke, José Marías, Joyce Carol Oates und Eva Hoffman, sowie zahlreichen anderen internationalen Autoren.