Die Briefe Ernst von Münsters (1766-1839), im Zeitraum von zehn Jahren an seine Mutter Eleonore, geb. von Grothaus geschrieben, zeichnen ein lebendiges Bild der allgemein gepflegten Förderung junger Adeliger im 18. Jahrhundert. Die zeitgeschichtlich bedeutsamen Quellen wurden erstmalig für eine wissenschaftliche Edition herangezogen, kommentiert und in einen lebens- und epochengeschichtlichen Zusammenhang gestellt.
Die persönlich gehaltenen Schreiben des jungen Barons – von familiären und gesellschaftlichen Ereignissen bis zu umfangreichen Reisebeschreibungen – überzeugen durch Empfindsamkeit, genaue Beobachtung und die besondere Gabe, das Gesehene und Erlebte in eine bildreiche Sprache zu setzen. Humorvoll schildert er Geschehnisse an den Fürstenhöfen in Dessau, Braunschweig und Kassel, die er während seiner Ausbildung am Philanthropin, an der Lüneburger Ritterakademie und während des Studiums an der Alma Mater von Göttingen aus besucht.
Das breit angelegte Studium, das Ernst von Münster in Göttingen bewältigt, erstaunt. Dabei kommt dem adeligen Leben als Student mit Jagden, Reitausflügen, Empfängen und Bällen – am Kasseler Fürstenhof und bei den drei jüngsten Söhnen König Georgs III. von England, die zeitgleich in Göttingen studieren – eine nicht zu unterschätzende Bedeutung zu.
Die Erzählungen und Episoden in den Briefen Ernst von Münsters machen das Lesen zu einem anregenden und spannenden Vergnügen.
Aktualisiert: 2020-03-12
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Die tradierte Rolle des Adels steht in der englischen Gesellschaft der Renaissance zur Disposition. Zusammen mit den bisherigen Organisationsformen von Religion, Politik, Militär und Landwirtschaft verliert er im 16. Jahrhundert an Bedeutung. Dramatiker und Schriftsteller reagieren darauf mit der literarischen Figur WIT, die mit Ironie und Feinsinn eine neue Rollenbestimmung sucht. Sie entwickeln einen Figurentypus, der als Muster adliger Lebensführung dient. Zugleich führt die Figur WIT moralisches Verhalten, die Zuverlässigkeit sinnlicher Wahrnehmung, den Prozess des Erwachsenwerdens oder die Konsequenzen einer unangemessenen Sprache anschaulich vor. Thomas Bitterlich entwickelt den Begriff „Figur“ als Ansatz, mit dem sich die Manifestation von Wissen in einer 'Gestalt' verstehen, analysieren und darstellen lässt. Dazu hinterfragt er, wie die Figur WIT in Texten englischer Humanisten aus der Zeit von 1530 bis 1610 verwendet wird. Welches Wissen geht in diese Figuren ein? Welche Vorschläge unterbreiten sie, um den Bedeutungsverlust des Adels zu kompensieren? Worin sehen sie seine Exklusivität noch gerechtfertigt?
Aktualisiert: 2021-12-14
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Die vorliegende Studie rekonstruiert am Paradigma der Lüneburger Ritterakademie den historisch gewordenen Typus schulisch institutionalisierter Adelserziehung. Die Arbeit vertritt die These, dass Ritterakademien keinen primär «höfischen» Charakter besassen, nur bedingt als «Berufsschulen» des Adels gelten können, vielmehr im Umkreis der Gelehrtenschule liegen und angemessen als standesexklusive Variante des Schultyps «Akademisches Gymnasium» zu begreifen sind.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Im Fokus dieser Untersuchung steht die Rekonstruktion mittelalterlicher Bildungsverhältnisse. Im Rückgriff auf die Sozialisationstheorie von Urie Bronfenbrenner und in der Integration unterschiedlichster Forschungsergebnisse aus verschiedenen geisteswissenschaftlichen Disziplinen ergibt sich das Bild einer mittelalterlichen Gesellschaft, der Lesen und Schreiben sowie andere Formen von Bildung sehr viel vertrauter waren, als das Bild vom finsteren, illiteralen Mittelalter glauben macht. Insbesondere der mittelalterliche adlige Edukand ist eingesponnen in ein gesellschaftliches System, das ihm den Zugang zu Schriftlichkeit nahelegt und ermöglicht. Ohne diese Sozialisationsbedingungen wäre die Geschichte des Buchdrucks unvollständig.
Aktualisiert: 2019-12-19
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